Im Turm der Stadtkirche St. Margarethen in Kahla hängen vier denkmalgeschützte, wertvolle Bronzeglocken aus der Epoche der Gotik und der Frührenaissance. Dieses Vierergeläut ist von besonderem kunsthistorischem Wert durch die Verwendung verschiedener mittelalterlicher Schriftformen, sorgfältig gearbeitetem Glockenschmuck und durch seinen besonderen Klang.

Es ist ein großes Glück und Wunder, dass dieses Geläut durch die Jahrhunderte in seinem ursprünglichen Bestand erhalten geblieben ist. Auch in den Kriegen, als vielerorts die Glocken abgeliefert werden mussten, um in Geschütze umgegossen zu werden, blieben die Kahlaer Vier unangetastet. In Mitteldeutschland hat sich nur noch in Niedergräfenhain bei Rochlitz (Sachsen) ein Vierergeläut aus der Zeit vor der Reformation erhalten.

Bei den historischen Glocken der Stadtkirche war nach dem ersten Weltkrieg die Aufhängung geändert worden, um sie leichter läuten zu können. Auch hatten sie damals härtere Klöppel erhalten. Der Glockenstuhl war im Laufe der Zeit schadhaft geworden und übertrug außerdem die Schwingungen zu stark auf das Mauerwerk des Turmes. Das gab den Anlass, die Glocken im Jahre 2007 in der ursprünglichen Art aufzuhängen und wieder mit weicheren Klöppeln zu versehen. Der Klang der Glocken hat dadurch erheblich gewonnen, sie tönen voller und der Grundton ist deutlich zu hören. An der Finanzierung diesen Arbeiten beteiligte sich der Kirchbauverein.



In diesem Video finden Sie Informationen über unsere 4 Glocken und hören ihr volles Geläut (Festgeläut).

Näheres zu den einzelnen Glocken finden Sie auch auf den Unterseiten.


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Benigna Inschrift M. Hellwig Benigna  M. Hellwig Concordia Inschrift M. Hellwig Concordia  M. Hellwig Maria Glockenschmuck M. Hellwig Maria  M. Hellwig Rex gloriae + Benigna  M. Hellwig Rex gloriae  M. Hellwig