Kirche Tautenburg

Bereits 1232 soll eine Kapelle auf der Tautenburg, dem Herrschaftssitz der Schenken, gestanden haben. Unweit der heutigen Kirche stand eine Vorgängerin ohne Turm. Ab 1638 vergrößerte sich der Ort. 1776 wurden das Kirchenschiff erhöht und eine gewölbte Decke sowie eine zweite Empore eingebaut. Wenige Jahre darauf zeigten die Kirchenmauern Risse, so daß ein Neubau nötig wurde.



Adressdaten


  • Zum Sommerberg 63
    07778 Tautenburg

Beschreibung


Die Kirche wurde in den Jahren 1881 bis 1883 im neugotischen Stil erbaut. Ziel war es die Kirche im Einklang von Wirtschaftlichkeit, Zweckmäßigkeit und Schönheit zu bauen. Pfarrer Stölten, der die Kirche außen und innen maßgeblich gestaltet hat, ist in der Kirche "verewigt": Sein Bild ist, der Chronik nach gegen seinen Willen, im linken Chorfenster eingelassen.

Im September 1883 wurde die Kirche eingeweiht. Für eine Orgel hatte das Geld nicht mehr gereicht, aber der Prospekt, die schöne Schauseite, war schon fertig. Die Großherzogin von Weimar machte schließlich die Orgel zum Geschenk. Sie wurde 1885 eingeweiht. Einen einzigartigen Anblick bietet die farbige Rosette über der Orgel, wenn die Strahlen der Sonne auf sie treffen.

Zwei Glocken rufen, seit dem Jahr 2000 elektrisch geläutet, die Gemeinde zum Gottesdienst, eine Bronzeglocke von 1515 und eine aus Stahlguß von 1925. Letztere ist für die ehemals zweite Bronzeglocke von 1835 angeschafft worden, die im 1. Weltkrieg abgeliefert werden mußte.

1983 wurde unsere Kirche mit viel Eigenleistung der Kirchgemeinde renoviert, 2003 das Dach saniert und 2004 die Orgel restauriert.2008 war die 125-Jahr-Feier der Kirche.

Unsere Kirche wurde in den Jahren 1881 bis 1883 im neugotischen Stil auf Anregung von Pfarrer Hermann Otto Stölten erbaut. Bereits 1232 soll eine Kapelle auf der Tautenburg, dem Herrschaftssitz der Schenken, gestanden haben und unweit unserer heutigen Kirche eine Vorgängerin, allerdings ohne Turm. Die Glocken hingen in einem Glockenstuhl neben der Kirche. Ab 1638 vergrößerte sich der Ort und die kleine Kirche genügte den Anforderungen der gewachsenen Gemeinde nicht mehr. 1776 wurden das Kirchenschiff erhöht und eine gewölbte Decke sowie eine zweite Empore eingebaut. Jahre darauf zeigten die Kirchenmauern Risse, so daß ein Neubau nötig wurde.

Pfarrer Stölten nahm sich mit größtem Engagement des Bauvorhabens an. Zusammen mit Kirchenbaumeister Weise betrieb er intensive Baustilstudien und stellte umfangreiche Kostenrechnungen an - immer um den Einklang von Wirtschaftlichkeit, Zweckmäßigkeit und Schönheit bemüht. So wurden die scheinbar luxuriösen Neuerungen der separaten Taufkapelle und der in ihrem Mittelteil mehrreihigen Empore sehr praktisch begründet: Bei Festgottesdiensten mit vielen Besuchern erweitert die Kapelle das Kirchenschiff und die vielen Sitzplätze auf der schönen, stützenlosen Empore machen die Aufstellung weiterer Bänke im Schiff unnötig.

Im Juni 1881 war Grundsteinlegung. Für den Kirchenbau wurde die Gemeinde zu Beiträgen herangezogen und auswärts lebende Nachfahren ehemaliger Tautenburger um Spenden ersucht: So stifteten Nachkommen der ehemaligen Tautenburger Herrschaft der Schenken das große Chorfenster mit dem Christusbild und die Jenaer Familie des Kirchenhistorikers Carl von Hase, Nachfahren des oft in Tautenburg verweilenden Beamten Samuel Hase, bezahlte das schöne Fenster in der Taufkapelle. (Nachfahren dieser Familie wiederum haben 1994 das Fenster reparieren lassen.) Der Apoldaer Fabrikant Schulze spendete Wollwaren, die bei einer Kirchenbaulotterie verlost wurden.

Kanzel und Altar wurden von Jenaer Handwerkern entworfen und gebaut. Sie waren die Prunkstücke der Jenaer Gewerbeausstellung 1883. Der Opferstock, verziert mit einem keinen Fisch, der "einen Stater im Mund hält (Matth. 17, 27), glänzend wie eine Silbermünze, damit man nicht Kupfer einwarf", kündet vom Wissen um die auch künftig immer wiederkehrenden Geldsorgen der Kirchgemeinde.

Im September 1883 wurde die Kirche eingeweiht, allerdings zu den Klängen eines Harmoniums. Für eine Orgel hatte das Geld nicht mehr gereicht, aber der Prospekt, die schöne Schauseite, war schon fertig. Die Großherzogin von Weimar machte schließlich unserer Kirche die Orgel zum Geschenk. Sie wurde 1885 eingeweiht und verfügt als Besonderheit über eine vom Orgelwerk getrennte Klaviatur, so daß der Organist mit dem Gesicht zur Gemeinde sitzt. Einen einzigartigen Anblick bietet die farbige Rosette über der Orgel, wenn die Strahlen der Sonne auf sie treffen.

Pfarrer Stölten, der die Kirche außen und innen maßgeblich gestaltet hat, ist in der Kirche "verewigt": Sein Bild ist, der Chronik nach gegen seinen Willen, im linken Chorfenster eingelassen.

Zwei Glocken rufen, seit dem Jahr 2000 elektrisch geläutet, die Gemeinde zum Gottesdienst, eine Bronzeglocke von 1515 und eine aus Stahlguß von 1925. Letztere ist für die ehemals zweite Bronzeglocke von 1835 angeschafft worden, die im 1. Weltkrieg abgeliefert werden mußte.

1983 wurde unsere Kirche mit viel Eigenleistung der Kirchgemeinde renoviert, 2003 das Dach saniert und 2004 die Orgel restauriert.

Im Jahr 2008 wurde das 125-jährige bestehen des neogotischen Kirchleins unter großer Anteilnahme der Tautenburger Einwohner festlich begangen.

Spendenkonto:
Sparkasse Jena, IBAN: DE84 8305 3030 0018 0591 39
Kontoinhaber: Ev. KKV Gera, Pfarramt Dorndorf
Verwendungszweck: RT-Nr. 0897, Spende Kirche Tautenburg